Historie

Anlass für die Baseler Eigenkapitalvereinbarungen war die Besorgnis der Zentralbankpräsidenten der G-10-Länder, daß durch den anhaltenden Verdrängungskampf die Eigenmittel der Banken auf einen bedrohlichen Tiefstand sinken
könnten. Dieser Tiefstand hätte vermutlich die Banken in eine finanzielle Schieflage gebracht.

Um dieser Prognose entgegen zu wirken, wurde 1988 die noch geltende Eigenkapital- vereinbarung - Basel I eingeführt. Basel I besagt, daß Banken eine 8% Eigenkapital- unterlegung gewährleisten müssen.

Am 26. Juni 2004 veroffentlichte der Baseler Ausschuß die Information der endgültigen
Fassung der neuen Eigenkapitalvereinbarung (Basel II) unter dem Titel "International Convergence of Capital Measurement and Capital Standards: A Revised Framework". Basel II enthält drei grundlegende Erneuerungen:


 


Mindestkapitalanforderung - regelt die Berechnung der Eigenkapitalunterlegung. Die Banken können zwischen zwei Ansätzen zur Berechnung auswählen. Erstens, der Standard Ansatz , welcher auf externe Ratings basiert. Zweitens, der IRB (Internal Rating Based Approach)-Ansatz, welcher ein umfangreiches eigenes Ratingsystem voraussetzt. Die Anforderungen an das interne Ratingsystem bestehen darin, daß das System im gesamten Kreditrisiko Prozess eingesetzt werden und über aktuelle Daten verfügt. Eine weitere Unterteilung der Ansätze zeigt das untere Schaubild. Detaillierte Informationen zur Säule I kann der Dokumentation des Baseler Ausschuß's sowie weiterführender Literatur entnommen werden.


Bankaufsichtlicher Überprüfungsprozess - Überprüfung durch die Aufsicht, soll die Einhaltung der aufgestellten Standards und Veröffentlichungspflichten Mindesteigenkapitalanforderungen sicherstellen.

Erweiterte Offenlegung - Hierunter steht die Forderung nach zusätzlicher Information der Banken bzgl. ihrer Ratingverfahren und ihrer Risikopositionen. Ziel ist es, eine Vergleichbarkeit der Banken herzustellen.




Links

Ausführliche und jederzeit aktuelle Informationen zum Thema Basel II finden Sie unter den Links :
BaFin:
http://www.bafin.de

Basel Committee on Banking Supervision :
http://www.bis.org/bcbs/index.htm

Es bieten auch Lösungsanbieiter Informationen zum Thema "Basel II".





Lösungsanbieter

Hier einige Links zu Basel II Lösungsanbieter. Es ist ein kurzer Ausschnitt der bekanntesten Anbieter:

SAP AG, Walldorf
http://www.sap.com/germany/index.epx

Hyperion Deutschland, Frankfurt am Main
http://www.hyperion.de/

SAS, Heidelberg
http://www.sas.com/offices/europe/germany/index.html

BearingPoint, Frankfurt am Main
http://www.bearingpoint.de/

LogicaCMG, Hamburg
http://www.logicacmg.com/germany-unilog/350235585

BSM, Frankfurt am Main
http://www.bsmgmbh.de



Literatur 


Basel II - Handbuch zur praktischen Umsetzung des neuen Bankenaussichtsrechts, Deloitte (Hrsg.) , ISBN 3-503-08346-4

Praktiker-Handbuch Basel II, Becker/Gaulke/Wolf (Hrsg.), ISBN 3-7910-1985-6